26.03.2017

Sunderner Schützen beschließen neue Satzung

An der Mitgliederversammlung der Sunderner Schützenbruderschaft St. Hubertus 1631 nahmen im Theatersaal der Hubertushalle rund 240 Schützen teil. Erstmalig konnte der 1. Brudermeister und Oberst Ludger Simon den neuen Präses, Pfarrer Stefan Siebert, begrüßen. Siebert bedankte sich für die herzliche Aufnahme und ging in seiner kurzen aber deutlichen Ansprache auf die krisenhafte Situation in Kirche und Gesellschaft ein. Er erinnerte an die Unterzeichnung der römischen Verträge vor 60 Jahren als Grundlage für das heutige Europa und daran, das die Errungenschaften wie Wohlstand, Freiheit und Frieden zunehmend in Gefahr gerieten.



Den Schützen versprach er aktive Begleitung als Präses sein zu wollen und dabei zu helfen die Traditionen zu bewahren und offen zu bleiben für Neues. Er bezeichnete die sich vollziehende Öffnung von christlichen Schützenbruderschaften für Andersdenkende als Schritt in die richtige Richtung bei gleichzeitigem Erhalt des christlichen Fundamentes. Darauf antwortete Ludger Simon: "Wir als Schützen stehen an der Seite der Kirchen in Sundern" und sagte Pfarrer Siebert die Unterstützung der Hubertusbruderschaft zu.

 

Der wichtigste Punkt der diesjährigen Tagesordnung war die Satzungsänderung durch Neufassung. Bevor die einzelnen Paragraphen vorgestellt wurden – dazu erfolgte die Präsentation auf einer Leinwand und zusätzlich war der Vorschlag auf allen Tischen für jeden Anwesenden ausgelegt worden – berichtete Ludger Simon zurückblickend auf die Probleme welche sich über zwei Jahre im Zusammenhang mit den Bestimmungen der alten Satzung mit dem zuständigen Amtsgericht in Arnsberg erstreckten. Begonnen hatte es mit einem Formfehler bei der Einladung zur Mitgliederversammlung des Jahres 2015, dort hatte diese einen Tag zu spät in der für die Veröffentlichung relevanten lokalen Presse gestanden. Die Schützen wiederholten als Konsequenz diese Wahlen im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im November 2015. Eine für das Jahr 2016 geplante und in der Versammlung vom März des Jahres beschlossene umfangreiche Änderung der Satzung wurde ebenfalls nicht von der zuständigen Behörde anerkannt. Die mit anwaltlicher Hilfe geführten Verhandlungen führten leider zu keinen Ergebnis, so das beschlossen wurde die erforderlichen Änderungen in Form einer kompletten Neufassung der Satzung zu realisieren. In dem Vorschlag der nun von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde flossen einige Änderungsvorschläge der Versammlung des letzten Jahres ein. Ludger Simon ließ die Anwesenden nach jedem Paragraphen abstimmen, und zum Ende noch einmal über die gesamte Satzung entscheiden. Die neue Satzung wird nun dem Amtsgericht übermittelt werden. Der Vorstand ist zuversichtlich nun einen Schlussstrich unter dieses mit hohem Aufwand betriebene Thema machen zu können.

 

Auf Antrag von Ludger Simon wurde die Ehrung der Jubilare vorgezogen. In diesem Jahr ist die Zahl der seit 60 Jahren zur Bruderschaft gehörenden Mitglieder höher als die der 50er Jubilare. Zu den 17 Mitgliedern mit 50 Jahren Mitgliedschaft gehören: Paul Becker, Friedel Buchheister, Heinz Dierkes, Rolf Hengesbach, Siegbert Hille, Manfred Höttger, Klemens Hoffmann, Karl-Heinz Krämer, Wolfgang Krengel, Lothar Lange, Wolfgang Liegmann, Johannes Limberg, Wilfried Löhr, Winfried Mache, Johannes Schulte, Hans Stöckmann und Dieter Tillmann. Insgesamt 21 Mitglieder wurden für 60 Jahre Treue zu den Schützen geehrt: Eduard Behrendt, Josef Eickelmann, Willi Franke, Erwin Hengesbach, Gerd Keggenhoff, Reinhold Kraus, Ferdi Linneborn, Gunter Maybaum, Albert-C. Meisterjahn, Manfred Micke, Elmar Niepel, Otto Ortjohann, Günter Plass, Ferdi Pott, Fritz Sauer, Werner Schmitz, Martin Schnöde, Klaus Schröder, Udo Stodt, Ferdi Tillmann und Wendelin Vielhaber. Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Alfons Bruchhage und Hermann Willeke geehrt, und die Schützen freuten sich besonders ihr Mitglied Erwin Kaiser für dessen Mitgliedschaft von 80 Jahren in der Sunderner Hubertusbruderschaft ehren zu können.

 

Im Geschäfts- und Kassenbericht konnte Rendant Axel Grote erfreuliche Daten liefern. Die Zahl der Mitglieder konnte leicht auf 1.923 erhöht werden, dazu gehören 334 Jubilare. "Wir haben die stärkste Jungschützenkompanie im Sauerländer Schützenbund" verkündete er stolz der Versammlung. Die Jungschützen haben mit 12 Mitgliedern ein deutliches Plus, die Kompanie ist inzwischen 217 Köpfe stark. Die wirtschaftliche Situation ist gut, Axel Grote zeigte auf wie die Einnahmen wieder in die Halle reinvestiert wurden und werden. "Dazu ist die gut gelungene grundlegende Sanierung der Toilettenanlage des Theatersaales ein guter Beweis" meinte er während seines Berichtes.

 

Bei den Wahlen zum erweiterten Vorstand gelang es auch in diesem Jahr die Reihen nach dem ausscheiden langjähriger Vorstandsmitglieder wieder zu vervollständigen. In der 1. Kompanie wurden Alexander Erdelyi und David Keggenhoff neu gewählt, erfolgreich zur Wiederwahl stellten sich Jan Degener und Sebastian Pingel. Ulrich Steinkemper und Peter Albers sind nun für drei Jahre neu bei in der 2. Kompanie dabei, Timo Schäfer und Marc Grünebaum wurden wiedergewählt. Auch bei der dritten Kompanie greift man für weitere drei Jahre auf bewährte Kräfte zurück, hier wurden Andre Rüther und Fabian Schulte Stracke wiedergewählt. Neu in den erweiterten Vorstand berufen wurden durch Wahl Tobias Hirschberg-Lux und Stefan Thüsing.

 

Zum Ende der Versammlung, welche musikalisch vortrefflich von den Aktiven des Musikvereines Sundern begleitet wurde, konnte noch das Ergebnis der durchgeführten Hutsammlung verkündet werden. Es kamen über 1.100 Euro zusammen. Das Geld wird – zusammen mit der im Juli am Schützenfestmontag durzuführenden Sammlung – in diesem Jahr dem Musikverein Sundern und dem Tambourkorps Sundern zugute kommen.

 

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