Der Schützenfest-Samstag
Nachdem durch die Böllerschüsse des Nachmittags nun wirklich jedem in der Stadt klar war, dass in Sundern Schützenfest gefeiert wird, traten die Schützen in der Hubertushalle zum Kirchgang an. Vor dem Marsch zur Johanneskirche wurden durch die Kompanieoffiziere die Auszeichnungen an die erfolgreichen Schützen der Kompaniemeisterschaften im Kleinkaliberschießen verliehen.
Die Schützenmesse
Die von Präses Stefan Siebert zelebrierte Messe wurde wieder vom Musikverein Amicitia Garbeck und an der Orgel von Wolfgang Blome musikalisch begleitet. Pfarrer Siebert knüpfte in seiner Predigt an seine Ansprache von der Generalversammlung aus März an. Er hob die Bedeutung der Schützenbruderschaft, die ein Teil der Kirche sei, besonders hervor und rief die Verantwortlichen und die Mitglieder dazu auf, sich aktiv am Erhalt der kirchlichen Gemeinschaft in Sundern zu beteiligen.
Totenehrung und Zapfenstreich
Bei der Totenehrung nach der Messe am Ehrenmal gedachte der 1. Brudermeister und Oberst Marc Puppe der Gefallenen der Kriege aller Nationen und der Opfer von terroristischer Gewalt. Dazu legte er einen Kranz nieder. Der Zapfenstreich vor dem Ehrenmal als zweiter Höhepunkt des Festes wurde musikalisch vom Tambourkorps Sundern und dem Musikverein Amicitia Garbeck gestaltet.
Auch in diesem Jahr füllte sich die Hubertushalle zusehends nach Ende des Zapfenstreiches. Ausgenommen der Aktiven der Bruderschaft und der beteiligten Musikvereine konnte Rendant Axel Grote 2.403 Gäste am Stangenabend in der Schützenhalle zählen.
Der Schützenfest-Sonntag
Wie in den letzten Jahren übernahmen die Musiker des Musikzuges der freiwilligen
Feuerwehr Langenholthausen die musikalische Gestaltung, und spielten beliebte Märsche und Musikstücke für die zahlreichen Gäste.
Von Marc Puppe besonders begrüßt wurden das amtierende Königspaar Wolfgang Teipel und Susanne Nagusch und der Träger der „Alten Fahne", David Keggenhoff. Anwesend waren auch das Jubelkönigspaar von vor 25 Jahren, Anja und Otto Schröder und die Königin des Jahres 1969, Ilona Thüsing. Besonders freuten sich die Schützen, auch das Königspaar von 1959, Arnold Minner und Regina Schütz begrüßen zu können. Dieser ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit der Musikkapelle noch einmal die Trommelstöcke auf der kleinen Marschtrommel wirbeln zu lassen.
Bei den Ehrungen standen in diesem Jahr die verdienten, im März des Jahres aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Vorstandsmit-glieder im Vordergrund. Hier erhielten den Verdienstorden der Bruderschaft: Ehrenoberst Ludger Simon, Ehrenhauptmann Oliver Schäfer, Ehrenschriftführer Wolfgang Teipel, die Ehrenkompanieoffiziere Michael Finke und Jochen Säuberlich sowie des ZBV-Ehrenvorstandsmitglied Matthias Klenter. Für besondere Verdienste wurde Kompanieoffizier Jürgen Knapstein ausgezeichnet, und der Orden für Verdienste wurde an Schriftführer Markus Hermes und die Offiziere Eric Sadowski und Andre Grünebaum sowie an das ZBV Vorstandsmitglied Jörg Ulrich verliehen.
Festzug und Treff für Jung und Alt
Vor dem großen Festzug traten die Kompanien an ihren Kompanielokalen an, und zogen dann zur Hubertushalle. Dem vom Hauptmann Marius Cramer geleiteten Festzug jubelten dann bei angenehmen Temperaturen tausende Menschen zu, und freuten sich mit dem scheidenden Königspaar, den Jubelkönigspaaren, dem Kinderschützenkönigspaar und dem Träger der „Alten Fahne".
Bei freiem Eintritt zog eine große Menschenmenge von der Fußgängerzone in die Hubertushalle und den dahinter liegenden Schützenhof. Nach zuverlässigen Schätzungen des Vorstands feierten zeitweilig bis zu 1.600 Besucher den Schützenfestsonntag in Sundern.
Der Sonntagabend stand dann im Zeichen des nur noch für wenige Stunden regierenden Königspaares Wolfgang Teipel und Susanne Nagusch. Organisiert von ihrem Hofstaat, feierte zusammen mit dem Königspaar und vielen Gästen ein Dudelsackspieler einen viel bejubelten Auftritt.
Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Sundern ist diesem Königspaar besonders zu Dank verpflichtet. Wolfgang Teipel hat ungeplant 2018 die Königswürde errungen als klar wurde, dass sich kein anderer Bewerber unter der Stange zeigen würde. Seine Lebensgefährtin Susanne Nagusch hat diese Entscheidung voll mitgetragen und war dem Sunderner Schützenvolk eine sympathische und liebenswerte Königin.
Der Schützenfest-Montag
Der Tag des Vogelschießens begann mit großer Zuversicht bei allen Beteiligten. Wer wollte, konnte sich bereits beim Antreten ein frisch gezapftes Pils schmecken lassen, denn der Vorstand hatte das Freibier auf den Morgen vorgezogen. Eine leichte Brise aus frischer Luft begleitete nach dem Antreten in der Hubertushalle die Schützen auf ihrem Weg zur Vogelstange. Nun sollte es „Konrad dem 3." und „Amor der sauerländer Brieftaube" ans Holzgefieder gehen.
Nachdem der scheidende Jungschützenkönig Johannes Glingener seinen Ehrenschuss abgegeben hatte, folgten in schneller Folge die vielen Aspiranten auf die Würde des Jungschützenkönigs. Zu Beginn setzen die Jungschützen dem Holzadler mächtig zu, dann jedoch schien die Treffergenauigkeit nachzulassen. Doch mit dem 215. Schuss holte Leon Koehnen den letzten Rest des Vogels herunter, und wurde als neuer Sunderner Jungschützenkönig von seiner Kompanie und allen Besuchern an der Vo-gelstange bejubelt.
Dann wurde es ernst, denn es ging nun um die Würde des Schützenkönigs der Hubertusbruderschaft. Nach den Ehrenschüssen der Vertreter der politischen Gemeinde und der Geistlichkeit schossen in schneller Folge Tim Keggenhoff die Krone, David Keggenhoff den Apfel und Dominik Lucas das Zepter herunter.
In der Folge wurden dann zwar immer wieder Schüsse auf den Vogel abgegeben, aber mit Sorge mussten die Verantwortlichen zu Kenntnis nehmen dass sich auch in diesem Jahr kein ernsthafter Anwärter auf die Königswürde zeigte. An dem weiteren „Lockermachen" von „Amor der sauerländer Brieftaube" beteiligte sich bis zum Schluss auch ein mutiger Jungschütze: Gregor Osebold. Selbst nach einer für Sunderner Verhältnisse längeren Schusspause von einigen Minuten war manchem Besucher der Ernst der Lage nicht bewusst.
Dann trat unter lauten Anfeuerungsrufen der Ehrenoberst Ludger Simon unter die Stange. Zu diesem Zeitpunkt hatte seine Frau Petra genug von der Situation und hatte ihm zugerufen: „Hol das Ding da runter!", was von dem langjährigen 1. Brudermeister der Schützen in die Tat umgesetzt wurde. Mit dem 291. Schuss setzte er als neuer König den Schlusspunkt dieses Vogelschießens.
Nachdem die Schützen in die Hubertushalle zurückgekehrt waren, erfolgte die Proklamation der neuen Könige durch den ersten Brudermeister Marc Puppe. Er dankte Ludger Simon und seiner Frau Petra dafür, den Montag gerettet zu haben. Unter dem Jubel der Anwesenden – die Hubertushalle war rappelvoll – und mit lauten „Horrido"-Rufen ließen die Schützen die neue Majestäten hochleben.
Die scheidenden Majestäten Wolfgang Teipel und Susanne Nagusch sowie Johannes Glingener wurden herzlich verabschiedet. Ihre Verbindung zum Sunderner Schützenwesen bewiesen Wolfgang und Susanne durch ihr Geschenk an die Bruderschaft: sie übernahmen die Kosten für einen Teil der neuen Hallenbeflaggung, was mit einem großen Applaus der Anwesenden honoriert wurde. Das Freibierfest legte dann richtig los, und vor der Bühne der großen Halle zeigten sich viele Tanzwütige. An der U-Theke war die Stimmung prächtig wie immer, später unterstützt von der Musik aus Garbeck. Auch der Montag lag bei den Besucherzahlen ähnlich gut wie im Jahre 2018. Insgesamt besuchten gut 5.500 Menschen das Sunderner Schützenfest!
Montags-Festzug und Stimmung bis zum Schluss
Nach dem Antreten fanden sich die vier Kompanien vor dem großen Festzug wieder in der Hubertushalle ein. Vor allem in der Fußgängerzone warteten bei prächtigem Wetter viele Menschen darauf, das neue Königspaar und seinen Hofstaat im Festzug zu erleben. Dem neuen Königspaar Ludger und Petra Simon und seinem Hofstaat wurde laut zugejubelt. Freudestrahlend zeigten sich beide den Menschen in Sundern.
Wie am Sonntag wurde während des Festzuges der Träger der „Alten Fahne", David Keggenhoff, vom Sunderland Hotel aus abgeholt. Die Abholung und Eingliederung in den Festzug erfolgte traditionell für den König am „Tagwerk" und für die Königin am „Cafe Nückel, wo auch der Hofstaat wieder zusammengeführt wurde.
In der Hubertushalle zeigte sich das neue Königspaar am frühen Abend beim Königstanz. Bis spät in die Nacht wurde in Sundern der Ausklang des diesjährigen Schützenfestes gemeinsam mit dem neuen Königspaar und seinem Hofstaat gefeiert.
Dankesworte
Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Sundern 1631 e.V. bedankt sich herzlich bei dem Musikverein „Amicitia" Garbeck. Sowohl in den Festzügen als auch in der Schützenhalle sorgten diese mit erstklassiger Musik jederzeit für gute Stimmung.
Ebenfalls danken möchten wir dem Tambourkorps Sundern, dem Musikverein Sundern, dem Musikverein Amecke und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Langenholthausen. Dank geht auch für den gastronomischen Service an Firma Alteköster, sowie an die Böllergruppe aus Grevenstein und die fleißigen Thekenteams.
Der Vorstand bedankt sich ebenfalls bei allen Aktiven der Schützenbruderschaft für deren geleistete Arbeit, ohne die ein Fest dieser Größenordnung nicht durchgeführt werden kann.
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