04.05.2020
Schützenbruderschaft St. Hubertus Sundern sagt Schützenfest im Juli ab
Dass es auch in Sundern im Jahr 2020 kein Schützenfest geben wird, war den Verantwortlichen des geschäftsführenden Vorstands um den 1. Brudermeister und Oberst Marc Puppe schon seit einiger Zeit klar. Ein unbeschwertes Miteinander der verschiedenen Generationen ist unter den aktuell erforderlichen Hygiene- und Abstandbestimmungen so nicht vorstellbar.
Nach der Verschiebung der Generalversammlung und der Absage der After-18-Party werden neben dem Schützenfest auch die Vogelpräsentation und die Kompanie-Meisterschaften abgesagt.
„Nach der zuletzt veröffentlichten Rechtsverordnung des Landes NRW und der klarstellenden Definition von Großveranstaltungen steht nun rechtssicher fest, dass wir unser Schützenfest in diesem Jahr nicht werden durchführen können und es hiermit von unserer Seite aus offiziell absagen", teilt Marc Puppe mit und fügt hinzu, „dass es – aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung - auch keine Verlegung des Festes geben wird." Zudem stehe der Schutz der Gesundheit aller Festteilnehmer und Schützen ganz klar im Vordergrund. Im Vorstand freut man sich darüber, dass sich das amtierende Königspaar Petra und Ludger Simon sowie der Jungschützenkönig Leon Koenen gern bereiterklärt haben, ihre Regentschaft bis in das Jahr 2021 zu verlängern.
Bruderschaft steht auf solidem finanziellem Fundament
„Es ist schon ein schmerzlicher Einschnitt in die nun bald 390-jährige Geschichte unserer Bruderschaft" gibt auch Rendant Axel Grote sein Bedauern über die Absage zum Ausdruck. Die letzten Jahre ohne Schützenfest liegen über 70 Jahre zurück, damals konnte wegen des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen von 1940 bis 1949 kein Fest in Sundern gefeiert werden. „Wir wissen um die Sorge unserer Mitglieder um den Bestand des Vereins, aber wir sind finanziell gut aufgestellt und werden diese Krise überstehen" beruhigt der langjährige Rendant auch Fragen aus den Reihen der aktiven Vorstandsmitglieder. Natürlich sind durch die Absagen von Feiern die Einnahmen aus Vermietung komplett weggebrochen, und es werden auch Einnahmen aus dem Fest und anderen Veranstaltungen fehlen. „Durch die Mitgliederbeiträge und die Vergütung der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Hubertushalle sind wir allerdings in der Lage, die laufenden Unterhaltungskosten der Hubertushalle zu decken" informiert Axel Grote weiter.
Die im Rahmen eines bis zum Jahr 2025 aufgelegten Investitionsplans angedachten Maßnahmen zu Umbau und Modernisierung in der Halle werden nicht im geplanten Umfange durchgeführt werden können. „Wir werden jedoch den laufenden Umbau im ehemaligen Polterabendraum, in dem von unseren „zbVern" der Fahnenraum und ein Archiv neu eingerichtet werden, und eine grundlegende Renovierung der Damentoiletten des Theatersaales in diesem Jahr umsetzen" informiert Marius Cramer über in der Halle laufende handwerkliche Aktivitäten einzelner Vorstandsmitglieder. Als 2. Brudermeister und Hauptmann hat er das Wohl der Halle weiterhin im Auge. Bezogen auf die guten Ergebnisse der Solarstromerzeugung hofft Marc Puppe weiter auf Sonnenschein, der sich gerade in der aktuellen Situation im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt.
Der geschäftsführende Vorstand ist auch den neuen Vorstandsmitgliedern dankbar, die mangels einer gültigen Wahl derzeit kommissarisch in den erweiterten Vorstand der Kompanien aufgenommen worden sind. „Wir hoffen weiterhin, die noch offenen Wahlgänge und weitere für die Zukunft relevante Beschlüsse noch in diesem Jahr durch eine lediglich verspätete, aber satzungsgemäße Mitgliederversammlung durchführen zu können", berichtet Marc Puppe. Dies wird sicherlich – neben noch durch das Amtsgericht zu klärenden rechtlichen Fragen – insbesondere auch vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängen.
Der Vorstand der St. Hubertus Bruderschaft freut sich schon jetzt auf das Schützenfest 2021 und wünscht „Allen" weiterhin viel Kraft in dieser Zeit und:
„Bleiben Sie gesund!"
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